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Ruth-Andrea Möller

Dort sein, wo Jesus ist

Vom prophetischen Reden




Seit vielen Jahren führe ich ein Gebetstagebuch. Mehr oder weniger regelmäßig schreibe ich auf, welche Impulse ich nach einer Zeit mit Gott mit in meinen Tag nehme. Ich notiere meine Fragen, mein Ringen in Krisen, Eindrücke und Bilder ich habe, wo ich Ermutigungen erlebe, meine Durchbrüche und Erkenntnisse und auch meine Niederlagen.

Am Ende des Jahres lese ich meine Aufzeichnungen durch. Wie bei einem Vogelflug liegt das vergangene Jahr dann als Ganzes vor mir. „Von oben“ erkenne ich Muster, ausgetretene und neue Wege, Fertiges und Unfertiges, fruchtbares Land und Steppen in meinem vergangenen Lebensjahr, Gottes Handeln in meinem Leben.

Wo habe ich innere Siege errungen? Wo bin ich stecken geblieben? Welche Situationen waren Weichenumstellungen? Was will ich dort lassen, im alten Jahr? Und was mitnehmen in das neue Jahr? Was war wichtig? Welche Erkenntnis will ich nicht vergessen, sondern im neuen Jahr fruchtbar werden lassen?

So entsteht an der Schwelle des neuen Jahres in mir ein Gespür dafür, wo ich stehe und wohin ich unterwegs bin – und wohin Gott mit mir will. Ich merke, in welchen Bereichen ich Veränderung brauche, ganz praktisch, aber auch in meinem Herzen, in meinem Glauben, in meiner Beziehung zu Gott und in meiner Beziehung zu mir selbst und in Beziehungen zu anderen.


Für dieses neue Jahr möchte ich mich nach diesem ausstrecken: dass ich mehr „prophetisch reden“ möge. Zu viele Propheten waren in den vergangenen Monaten hörbar, die Spaltungen, Lügen und Ängste brachten. Die Verschwörungen verbreitet und falsche Vorhersagen machten.

Ich wünsche mir, dass andere Stimmen laut werden! Dass wir als Jesusnachfolger eine andere Stimme sind!


Ich will Worte sprechen, die aufbauen und ermutigen, statt Zweifel säen und Hoffnung verhindern.

Worte, die verbinden und versöhnen statt entzweien und polarisieren.

… die Horizonte weiten und nicht einengen.

… die Möglichkeiten schaffen ohne zu manipulieren.

… die Unsichtbares sichtbar machen statt verdunkeln.

… die Wege bereiten, nicht verbauen.

… die Heilung ermöglichen und nicht krank machen.

… die denen eine Stimme geben, die ungehört und ungesehen sind.

Ich will Worte aussprechen, die wissen und bezeugen wer regiert, Jesus Christus! - und von dieser Perspektive des kommenden Reiches Gottes her sprechen und nicht von der Angst vor Antichristen geprägt und getäuscht sind. Ich will keinem Kyros den Weg bereiten, sondern Jesus.


Deshalb habe diesmal wirklich einen Vorsatz für das neue Jahr gefasst. Ich werde diesen Vers von 1.Kor 14,1 zu meinem täglichen Gebet am Tagesanfang machen:


„Lass mich in deiner Liebe tiefer verwurzeln und wachsen. Verändere mich, lehre mich und heilige mich, damit deine Gaben des Geistes mehr und mehr in meinem Leben wirksam werden können. Am meisten aber lass mich prophetisch reden lernen. Lass mich deine Worte sprechen, deine Wahrheit, deine Barmherzigkeit und deinen Frieden verkünden.“


Damit in dieser Welt die Herrlichkeit von Jesus sichtbar werde, damit ich nicht tatenlos, machtlos und stumm bin bei Lüge, Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Krankheit und Dunkelheit. Sein Reich komme, sein Wille geschehe! Dafür möchte mich um die Gaben des Heiligen Geistes bemühen, mich neu danach ausstrecken. Und dort sein, wo Jesus ist.

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