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Ruth-Andrea Möller

Evastöchter



Vor einiger Zeit las ich das Buch von Inka Hammond „Tochter Gottes erhebe dich“. In diesem Buch beschreibt Inka ihre Vision von einer neuen Generation von Frauen, die ihre Erfahrungen, auch ihre Schmerzen und Enttäuschungen, in der Gegenwart Gottes verwandeln lassen. Sie werden zu einer Quelle von Kraft, Weisheit, Geduld und Liebe. Inkas Vision deckt sich mit meinem Traum, als Frauen in dieser Welt zum Segen werden.Es ist Zeit, für uns Frauen, aufzustehen und den uns von Gott vorgesehenen Aufgaben in dieser Welt zu stellen.

Das, was Gott uns Frauen zutraut, und wofür wir geschaffen und berufen sind, deckt sich nicht unbedingt mit dem, was uns als Mädchen gelehrt wird, weder in der Gesellschaft noch (leider) im gemeindlichen/kirchlichen Umfeld. Gott hat uns alle besonders gemacht, mit besonderen Gaben und besonderen Neigungen. Aber wir denken zu oft zu klein, zu eng und zu wenig mutig von uns.


Ein Leben zu führen, dass meinen Begabungen, meiner Persönlichkeit und meinen Neigungen entspricht – die Frau sein zu dürfen, die Gott erschuf, die Gott sieht, wenn er mich ansieht.


Für mich persönlich bedeutet das, vorangehen zu können, zu lehren, zu leiten, eigene Ideen entwickeln und verwirklichen können, Menschen zu begleiten und zu fördern und sie ermutigen, ihr Potential zu entfalten. Für meiner Generation ist das als Frau alles andere als selbstverständlich und ich habe oft die Widerstände und die von anderen gesetzten Grenzen gespürt, auch darunter gelitten. Und weiß bis heute manchmal nicht, wie ich darauf weise reagieren soll.

Aber das habe ich inzwischen verstanden und verinnerlicht: Gott hat keinen Fehler gemacht, als er mich erschuf – als Frau mit diesen meinen speziellen Gaben und Fähigkeiten.

Und ich habe mich versöhnt: mit meiner Lebensgeschichte, mit meinem Umfeld in der Vergangenheit und in der Gegenwart (auch wenn es nicht immer ein Umfeld des Wachsens und des Förderns und Freisetzens war) – und mit mir selbst, den Dingen, die ich gut kann und den Dingen, die ich gerne besser können würde, meinen Stärken und meinen Schwächen.

Inka Hammonds Buch und das Kleingruppenmaterial habe ich mit einer Gruppe von Frauen in den vergangenen Monaten als Grundlage für einen Projekt-Frauenkreis genutzt. Wir haben uns getroffen, uns gegenseitig von unseren aktuellen Baustellen in unserem Leben erzählt.

Wir haben uns gegenseitig gesegnet, unsere Pläne gesegnet, wir haben von Gott gehört, Impulse, Bilder und Bibelworte bekommen weitergegeben und Gutes, Wahrheit, Heilung und Ermutigung in das Leben der anderen hineingesprochen. Das hat in unser aller Leben nachhaltig positive Veränderung bewirkt.

Ich wünsche mir mehr Netzwerke für Frauen und mit Frauen. Segnen und Ermutigen in der Kraft des Heiligen Geistes, uns gegenseitig freisetzen, Horizonte erweitern, Türen öffnen. Dazu braucht es nicht viel, nur die Offenheit für eine Begegnung. Solche Beziehungen und Begegnungen können sporadisch geschehen oder regelmäßig. In Gemeinden oder in Stadtteilen oder in Firmen, spontan oder geplant. Mit wenigen oder vielen Frauen. Ein Netzwerk von Ermutigerinnen. Eine Schwesternschaft.



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